Golke, Willi Otto Eugen

Person/Körperschaft

Identifier/Permalink:
Entity 10743
Tätigkeit/Titel/Branche:
Schlosser
Widerstandskämpfer, Kommunist

Geburt: 15. Februar 1893 in Danzig
Tod: 1. März 1947 in Berlin
Inhaftierung: in Berlin
Widerstand: in Berlin
Eheschließung: 20. Februar 1918 in Berlin-Neukölln

Adresse:
Fuldastr. 8, Berlin Neukölln

Identifikation Person/Körperschaft: ja
NS-verfolgt: ja
Eigentümer: unbekannt
Notiz:

Willi (Willy) Golke (1893–1947) arbeitete als Schlosser bei der Firma Erwin Auert, Fabrik für Feineisenkonstruktionen in Berlin-Weißensee in der Franz-Joseph-Straße 9-11 (heute Liebermannstraße), einem Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Feineisenkonstruktionen spezialisierte. Das Unternehmen war ein bedeutender Akteur der deutschen Rüstungsindustrie und hat, wie viele andere Betriebe dieser Zeit, während des Zweiten Weltkriegs ZwangsarbeiterInnen eingesetzt. In diesem Betrieb war Willi Golke bei einer kommunistischen Widerstandszelle gegen das NS-Regime aktiv. Diese Widerstandsgruppe war Teil der Uhrig-Römer-Gruppe, die in zahlreichen Betrieben in Berlin, Brandenburg und München Betriebszellen unterhielt. Zu der Widerstandszelle gehörten u. a. Kurt Krüger, Willy Krüger, Erwin Nöldner, Arthur Pieper (1909–1945), Friedrich Siedentopf und Gustav Widrina. Nach einer Verhaftungswelle in der Fabrik wurde Willy Golke zu vier Jahren Haft verurteilt.

Gustav Widrina (*25.06.1890 Ruden, Ostpreußen - 23.11.1942) wurde im KZ Sach­sen­hausen ermor­det, Erwin Nöld­ner (29.04.1913 - 06.11.1944) und Fritz Sieden­topf (14.04.1906 oder 1908 - 28.08.1944) wur­den im Zuchthaus Bran­den­burg-Görden hin­ge­richtet.

Quellen:
Luise Kraushaar: Berliner Kommunisten im Kampf gegen Faschismus
Hans-Rainer Sandvoß: Die "andere" Reichshauptstadt, Widerstand aus der Arbeiterbewegung in Berlin von 1933-1945

https://www.gedenktafeln-in-berlin.de/nc/gedenktafeln/gedenktafel-anzeige/tid/widerstandskaempfer-10/

https://www.ns-zwangsarbeit.de/recherche/lagerdatenbank/
 
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