Notiz: Die Domschule Güstrow (Lateinschule und späteres Gymnasium in Güstrow) wurde 1552 durch Herzog Johann Albrecht I. von Mecklenburg (1525–1576) gestiftete.
Sie war ursprünglich eine Schule zur Ausbildung des Kleriker-Nachwuchses. Über die Jahrhunderte und dem Bestand der Domschule änderte sich der Lehranspruch und wurde in diversen Reformen umgesetzt. Neben dem klassischen Ziel der Universitätsreife, wurde ein Schwerpunkt auf die allgemeine Bildung gelegt. Latein und Religion blieben für alle Schüler immer obligatorisch. 1942 wurde die Domschule mit dem 1902 gegründeten Realgymnasium (seit 1934 führt es den Namen John Brinckman), zusammengelegt. Bis 1947 hieß die Schule „Vereinigte John-Brinckman-Schule und Domschule“. Heute: John-Brinckman-Gymnasium Güstrow.
Die Bibliothek
Die historische Schulbibliothek umfasste zu Beginn des 20. Jahrhunderts 60.000 Bände und war die größte ihrer Art in Mecklenburg. Zeitweilig übernahm sie die Funktion der öffentlichen Bibliothek für Güstrow. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden große Teile des Altbestands in das Museum der Stadt Güstrow überführt, wo sie als kulturgeschichtliche Sammlung geführt wurden. Durch Auslagerung im April 1945 und politische Umstände der unmittelbaren Nachkriegszeit kam es zu einer weitgehenden Zersplitterung der Bibliothek. Reste befinden sich in der Museumsbibliothek Güstrow, die heute der Uwe-Johnson-Bibliothek angegliedert ist, in der Bibliothek des John-Brinckman-Gymnasiums sowie in der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin.
Die Bestände der Bibliothek des Museums Güstrow gehen auf mehrere Wurzeln zurück: Handapparat, Restbestände der Domschulbibliothek, Schenkungen, Nachlässe und Ankäufe: Nachzulesen auf den Seiten des Stadtmuseums der Barlachstadt Güstrow.