Notiz: Adolph David Goldschmidt war der älteste Sohn (von 7 Kindern) des Hamburger Financiers Martin Goldschmidt (1823-1903) und seiner Frau Louise Arnold (Goldschmidt) (1839-1919).
Er besuche das Realgymnasium in Hamburg und ging dann für 2 Jahre im Geschäft seines Vaters in die Lehre und ein Jahr nach London um internationale Erfahrungen zu sammeln. 1884 kam er zurück und begann in Jena, Kiel und 1886 in Leipzig Kunstgeschichte zu studieren. 1889 beendete er seine Dissertation und reiste durch Belgien, Frankreich, England und Holland, um Material für seine Habilitation zu sammeln.
Von 1892-1903 war er Privatdozent in Berlin. 1903 wurde er außerordentlicher Professor in Berlin. 1904 ging er an die Universität Halle um ein Kunsthistorisches Seminar aufzubauen und blieb bis 1912.
1908 gründete er den Deutschen Verein für Kunstwissenschaft mit.
1912 wurde er als Nachfolge von Wölfflin, der nach München gewechselt war, an die Berliner Universität gerufen - er blieb es bis zu seiner Pensionierung 1932.
1936/37 unterrichtete er an der New York University, in Princeton, Yale, Harvard, am Wellesley College, an der Morgan Library und im Cleveland Museum of Art.
Der zunehmende Naziterror traf Goldschmidt besonders hart. Zeit seines Lebens war er Patriot gewesen und hatte die Kunst seines Landes zu erklären versucht. Einer Immigration wiedersetzte er sich bis zu dem Tag, als man ihm verbot, die Universitätsbibliothek zu nutzen.
Mit Hilfe des Sammlers Robert von Hirsch (1883-1977) zog er 1939 nach Basel, wo er 1944 starb.
Verknüpfte Personen/Körperschaften
Weitzmann, Kurt (steht in Beziehung mit)
Weitzmann-Fiedler, Josepha (steht in Beziehung mit)