Goguel, Oskar

Person/Körperschaft

Identifier/Permalink:
Entity 15370
Address:
Nikolausring 9, Strassburg im Elsass (1906 bis 1910)
Möllerstr. 12, Strassburg im Elsass (1911)
Strauss-Dürkheim-Str. 9, Strassburg im Elsass
Zimmerleutgasse 15, Strassburg im Elsass (1895)
Gr. Spittelgartenweg, Strassburg im Elsass (1897)
Judengasse, Strassburg im Elsass (1898 bis 1902)
Langstr. 3, Strassburg im Elsass (1903 bis 1905)

Tätigkeit/Titel/Branche:
Musikpädagoge
Geburt: 1865 in Breisach
Gründung: 1895 in Strassburg im Elsass
Auflösung: 1914 in Strassburg im Elsass
Tod: 1938
Identifikation Person/Körperschaft: ja
NS-verfolgt: Nein
Eigentümer: unbekannt
GND: http://d-nb.info/gnd/11674572X
Notiz: Basierend auf Provenienzhinweisen in den von O. Gogel / O. Goguel signierten Musikalien ergab die Recherche bislang folgendes über die Herkunft der Objekte:
Oskar Ludwig Daniel Gogel wurde 1865 in Breisach geboren. Ab 1895 ist er in den Adressbüchern der Stadt Straßburg im Elsass unter dem Namen Oskar Gogel verzeichnet, zunächst als Musiklehrer. In den Jahren 1901-1902 ist er als „Direktor der Musik- und Orchesterschule“ gelistet. Aus dieser Zeit stammt wahrscheinlich der gleichnamige Stempel, der sich in den von Gogel signierten Musikalien findet. Die Objekte weisen zudem Stempel verschiedener kleiner und größerer Musikalienhandlungen in Darmstadt und Straßburg auf, wo Gogel die Musikalien vermutlich erwarb.
Ab 1903 ist Gogel in den Adressbüchern der Stadt Straßburg als Oskar/Oscar GOGUEL verzeichnet; die Musikschule wird als „Goguel’sches Conservatorium“, später als „Goguel’sches Musikinstitut“ geführt. Die neue, französische Form des Namens findet sich auch als Autogramm in einigen Musikalien. 1914 ist Goguel noch im Adressbuch von Straßburg erfasst; nach Ende des Ersten Weltkrieges 1919 taucht sein Name nicht mehr auf. Laut einer schriftlichen Selbstauskunft seiner Frau, Selma E. Goguel geriet Oskar Goguels Musikschule nach Ende des Ersten Weltkrieges in Insolvenz und musste schließen.
Da Oskar Goguel nach der Scheidung von seiner Frau 1918 kaum mehr Kontakt zu seinen beiden Söhnen hatte, ist unklar, wo Goguel nach Ende des Ersten Weltkrieges lebte. Laut seinem 1908 geborenen Sohn, dem NS- Widerstandskämpfer Rudi Goguel, scheint Oskar Goguel 1938 verstorben zu sein. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der im NS politisch verfolgte Rudi Goguel wiederholt in Gefangenschaft. Es gibt bisher keinerlei Hinweise, die darauf schließen lassen, dass Rudi Goguel Bücher, bzw. Musikalien von Oskar Goguel erbte. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges lebte Rudi Goguel zunächst in Konstanz und siedelte 1952 nach Ost-Berlin über. Seine Frau und sein Sohn folgten ihm ein Jahr später. Rudi Goguel verstarb 1976 in Ost-Berlin.
Oskar Goguels zweiter Sohn, Hans Goguel, verstarb 1987 kinderlos in Karlsruhe.


Quellen:
Es war ein langer Weg : ein Bericht / Rudi Goguel. Hrsg. vom Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf. Düsseldorf: Mahn- und Gedenkstätte, 2007
Adressbücher Straßburg im Elsass, 1895-1914
Adressbücher Darmstadt, 1850-1895
Archives.strasbourg.eu: Standesamtregister, 1900-1908
Heiratsregister Hessen, 1849-1930
Verwandte Personen/Körperschaften
L. W. Rühl (Darmstadt) (steht in Beziehung mit)
Prinz, H. (mögliche Verbindung)
M. Bölling (Firma) (steht in Beziehung mit)
Musik- u. Orchesterschule Strassburg i. E. (steht in Beziehung mit)
Hug & Co. (Zürich) (steht in Beziehung mit)
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