Abwehrstelle im Wehrkreis III, Sichtungsstelle Berlin

Person/Körperschaft

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Entity 15578
Notiz: Die Wehrmacht-Sichtungsstelle für Beuteakten hatte die Aufgabe, in besetzten Gebieten Akten zu beschlagnahmen und sie auf ihre Relevanz für den Krieg zu prüfen. Sie beschlagnahmte auch zahlreiche Bücher, die sie anschließend an Bibliotheken in Deutschland weiterleitete. Auf diese Weise gelangte beispielsweise ein Buch aus einer französischen Mädchenschule in die Bibliothek des Botanischen Gartens Berlin.

Auch Cornelia Briel fand in Unterlagen der Preußischen Staatsbibliothek die "Abwehrstelle im Wehrkreis III, Berlin-Grunewald, als Einlieferer. 1941 hatte die Stelle ihren Sitz am Matthäikirchplatz 11. Sie änderte ihre Bezeichnung im Untertitel von „Material-Sichtungsstelle West“ in „Sichtungsstelle Berlin“. Ab Mitte September 1942 erschien auf dem Briefkopf der Zusatz „(Beuteakten)“ unter der Bezeichnung „Abwehrstelle im Wehrkreis III. Wehrmacht-Sichtungsstelle“. Ab 10. 6. 1943 hatte sie eine neue Adresse: Berlin W 35, Standartenstraße 3."
(Vgl. Cornelia Briel: Beschlagnahmt, erpresst, erbeutet. NS-Raubgut, Reichstauschstelle und Preußische Staatsbibliothek zwischen 1933 und 1945, Berlin 2013, S. 288.)
Related person
Wehrkreis III (Berlin) (steht in Beziehung mit)