Notiz: Vor dem Krieg befand sich das Seminar, einschließlich der Bibliothek, am Rapenburgerstraat. Im Jahr 1943 überführten die Nationalsozialisten die gesamte Büchersammlung nach Frankfurt, um eine quasi wissenschaftliche Untersuchung der nationalsozialistischen Rassenlehre durchzuführen. Nach dem Krieg wurden Teile der Buchbestände zurückgegeben. Über die Synagoge am Jonas Daniël Meijerplein, dem heutigen Jüdischen Historischen Museum, gelangten die Bücher auf den Dachboden der Obrecht-Synagoge. Der Amsterdamer Student Simon Bornstein fand im März 1999 auf dem Dachboden der Jacob-Obrecht-Synagoge die unvollständige Vorkriegsbibliothek des Rabbinerseminars. Die Schränke mit über 9.000 Büchern waren seit etwa fünfzig Jahren nicht mehr aufgeschlossen worden.