Karl Markert Wissenschaftliche Buchhandlung

Person/Körperschaft

Identifier/Permalink:
Entity 16897
Tätigkeit/Titel/Branche:
Buchhandlung und Antiquariat (1919 bis circa 1990)

Gründung: 1919 in Leipzig
Gründung: 1945 in Leipzig
Verkauf: 1990 in Leipzig

Adresse:
Robert-Schuhmann Str. 12, C 1 Leipzig (Deutschland) (nach 1949)

Identifikation Person/Körperschaft: ja
NS-verfolgt: Nein
Eigentümer: unbekannt
GND: https://d-nb.info/gnd/16021739-8
GND: https://d-nb.info/gnd/5084307-2
Notiz:

Karl Markert Wissenschaftliche Buchhandlung

Karl Markert (1888-1969) kaufte 1919 zwei ältere Buch­handlungen und gründete zusammen mit Kurt Petters die Sortiments- und Antiquariats­buchhandlung Markert & Petters, die sich in der Folge­zeit vor allem auf Orientalistik und Slavistik spezialisierte. Für die Publikationen der Akademie der Wissen­schaften der UdSSR hatte er die Allein­auslieferungsrechte.
Im Jahre 1923 wurde der Buch­handlung ein wissenschaft­licher Verlag angeschlossen. Im Jahr 1927 zog sich Kurt Petters aus dem Geschäft zurück, die Firma behielt aber ihren Namen.
Karl Markert baute eine große Goethe-Sammlung auf, die unter anderem Erst­ausgaben, Drucke und Alltags­gegenstände mit Goethe­bezug umfasste.
Mitte 1933 führte Karl Markert mit der Deutschen Bücherei Verhandlungen zur Über­lassung (und damit Rettung) der Minerva-Bibliothek, die er seit 1922 verwaltete (ca. 10.000 Bände) als er Mitglied der Leipziger Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen geworden war. Dies scheiterte am Wunsch der gesonderten Auf­stellung.
1933 wurde die Buchhandlung Markert & Petters an die Firma Otto Harrassowitz (Buchhandlung, Antiquariat und Verlag) angeschlossen. Karl Markert wurde die Fähigkeit zur Führung eines „arischen Geschäfts“ abgesprochen. Er blieb bis 1945 als Prokurist bei Harrassowitz. Der Firmen­name blieb als Marke erhalten.
Im Jahre 1945 machte sich Karl Markert erneut als Buch­händler und Antiquar selbständig. Als Adresse für die Wissenschaftliche Buchhandlung Karl Markert wird 1949 Robert-Schumann-Straße 12 genannt.
Als Karl Markert am 10. Oktober 1969 in Leipzig verstirbt führt seine Frau Edith (1927-2002, geb. Urban), die Buchhändlerin und Antiquarin ist, die Firma als „Karl Markert, Wissenschaftliche Buchhandlung und Antiquariat" weiter. In den 1980er Jahren erkrankte Edith Markert und setzte einen Geschäftsführer ein, dem sie 1990, ihr Antiquariat verkaufte.
Vgl.: u.a. https://www.leipzig-lexikon.de/biogramm/Markert_Karl.htm, https://www.leipzig.de/jugend-familie-und-soziales/frauen/1000-jahre-leipzig-100-frauenportraets/detailseite-frauenportraets/projekt/markert-edith
 
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