Notiz: Hiebei handelt es sich um den Schweizer Dipl. Ing. Simeon Zipkes (1878-1950). Dieser war unter anderem Mitglied des Schweizer Ingenieurs- und Architektenvereins (S.I.A.) und G.E.P. (Genereller Entwässerungsplanung). Zipkes war jüdischen Glaubens. Nachdem er in seinem rumänischen Geburtsort Jassy zunächst die Volksschule, das Gymnasium durchlief, schrieb er 1897 sich an der dortigen Universität ein. Die Pogrome veranlassten ihn 1899 zunächst nach Frankreich zu emigireren und kurze Zeit später in die Schweiz. An der Eidg. Technischen Hochschule erwarb er 1904 das Diplom als Hoch- und Tiefbauingenieur. Ab 1911 wirkte Zipkes als selbstständiger Ingenieur und beschäftigte zeitweise 20 Angestellte. U. a. entstanden aus seiner Feder das Hotel Winter Palace in Gstaad und die Markuskirche in Stuttgart. 1909 heiratete er die Konzertsängerin Adele Bloch, die 1918 während der Grippe-Epidemie verstarb. 1920 übersiedelte Zipkes nach Berlin, bis er aufgrund der politischen Verhältnisse 1938 in die Schweiz zurückkehrte. Dort hatten seine beiden Söhne Rudolf (1911-2013) und Ernst (1910-1996) ihr Studium angeschlossen, nachdem sie in Berlin-Grunewald das Gymnasium besuchten und 1930 dort ihr Abitur abschlossen. In zweiter Ehe war Zipkes mit Barbara Heidl verheiratet, die er in Berlin kennengelernt hatte. Wie das Buch in den BStB-Bestand gekommen ist, bleibt noch zu klären. Es wurde 1995 in den Bestand der Berliner Ratsbibliothek aufgenommen. Ein Unrechtskontext kann aufgrund seiner Zeit in Berlin nicht ausgeschlossen werden. Weitere (interne) Recherchen sind notwendig.
Verknüpfte Personen/Körperschaften
Fabrik für Stigler-Aufzüge, Zürich (ist bekannt mit)
Petrzilka, R. (ist bekannt mit)