Der Landesverband für christlichen Frauendienst in Sachsen begann am 7. Oktober 1913 mit Ausbildungskursen für Frauen, die in Kirchengemeinden, der Inneren Mission sowie in staatlichen und kommunalen Verwaltungen tätig werden wollten. Die Schule erhielt am 4. Februar 1919 staatliche Anerkennung und war die einzige evangelische Ausbildungsstätte für Wohlfahrtspflegerinnen in Sachsen. Nach 1933 änderte sich die Trägerschaft, und am 26. Mai 1936 berichteten die „Leipziger Neuesten Nachrichten“ über die Einweihung der ersten NSV-Wohlfahrtsschule in Dresden.
Die Abkürzung NSV steht für "Nationalsozialistische Volkswohlfahrt". Die NSV war eine nationalsozialistische Organisation im Deutschen Reich, die 1933 gegründet wurde und für soziale Hilfsdienste zuständig war. Sie spielte eine zentrale Rolle in der Sozialpolitik des NS-Staates, indem sie unter anderem Wohlfahrtsmaßnahmen, Gesundheitsfürsorge und Unterstützung für bedürftige Familien organisierte. Die NSV war ein wichtiges Instrument, um die Ideologie des Nationalsozialismus in die Sozialarbeit zu integrieren und die Kontrolle über soziale Dienste zu übernehmen.