Notiz: Der Akademische Bonifatius-Verein, gegründet auf der dritten Generalversammlung des Katholischen Vereins Deutschlands im Jahr 1849, unterstützt katholische Minderheiten in der deutschen, nordeuropäischen und baltischen Diaspora. Dabei verfolgte der Verein das Ziel, Katholiken in protestantischen und gemischten Gegenden bei pastoralen Projekten sowie bei der Seelsorge und Bildung zu unterstützen. Zudem gab es immer auch einen grundlegenden missionarischen Gedanken. Ein Teil dieses Bildungsauftrages leistete der Verein in Form von öffentlichen zugänglichen Bibliotheken. Konkret zum Akademischen Bonifatius-Verein Leitmeritz (heute Litoměřice in Tschechien) konnte weder in der Literatur noch in archivalischen Quellen Informationen gefunden werden. Selbst der Kontakt zur heutigen Nachfolgeinstitution (Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken e. V.) brachte keine expliziten Erkenntnisse zu Leitmeritz. Allgemein steht außer Frage, dass der Akademische Bonifatius-Verein von 1933 bis 1945 unter starken Überwachungsdruck der Nationalsozialisten geriet. So kam es auch zur Auflösung einzelner Dependancen sowie zu Gerichtsverhandlungen gegen die Vorsitzenden des Vereins. Allerdings gänzlich verboten und enteignet wurde der Verein zu keinem Zeitpunkt.