Notiz: 1570 als Bibliothek des Jesuitenkollegiums gegründet, wurde aus den Beständen 1803 die Universitätsbibliothek. Diese bestand bis 1832. Die Bestände wurden auf verschiedene Bibliotheken in Wilna und im russischen Reich aufgeteilt. 1867 wurde die öffentliche Bibliothek Wilna eröffnet und übernahm die übrigen Bestände der Universitätsbibliothek. Nachdem ihre Bestände 1915 ausgelagert worden waren und nicht zurückkehrten, übernahm die öffentliche Bibliothek herrenlos in Litauen zurückgebliebene Bücher.
1919 wird aus der öffentlichen Bibliothek Wilna die Litauische Zentralbücherei, diese nahm Aufgaben einer Nationalbibliothek war.
Unter polnischer Besetzung (1919/20) wurde die Zentralbücherei unter polnische Verwaltung gestellt und diente als öffentliche Universitätsbibliothek der polnischen Universität, Uniwersytecka biblioteka publiczna w Wilnie.
Nachdem 1939 Litauen Vilnius zurückerobert hatte wurde die alte Universitätsbibliothek wieder eröffnet. Während des darauffolgenden Krieges wurde alles versucht um die Bücher vor Plünderung und Zerstörung zu retten. Nach dem Krieg konnten einige Bestände wieder zurückgebracht und die Bibliotheksarbeit wieder aufgenommen werden.
Darleen Pappelau (Universitätsbibliothek JCS Frankfurt a.M.), Stand vom 14.07.2025