Notiz: Der Ärztliche Verein Hamburg wurde als freier Zusammenschluss von Ärzten 1816 in Hamburg gegründet, um das medizinische Wissen durch Vorträge und Beschaffung von Fachliteratur zu fördern. Ab 1923 waren Versammlungsraum und Bibliothek an getrennten Orten untergebracht: die Versammlungen fanden im Sitzungsaal des Überseeclubs statt, die Bibliothek wurde in den Räumlichkeiten der Staats- und Universitätsbibliothek am Speersort untergebracht.
Der 1933 ergangenen Aufforderung zur Arisierung des Vereins kam der Vorstand bis Ende 1934 nicht nach, woraufhin es zum Verbot des Vereins kam. Die Bibliothek des Ärztlichen Vereins wurde von der 1936 neu organisierten „Reichsärztekammer, Ärztekammer Hamburg“ in Besitz genommen. Die inzwischen auf 80.000 Bände angewachsene Bibliothek zog aus dem Gebäude der Staats- und Universitätsbibliothek aus und wurde am 30. Juni 1938 im nationalsozialistischen „Haus der Ärzte“ neu eröffnet. Die Bibliothek trug jetzt den Namen „Reichsärztekammer. Ärztekammer Hamburg Ärztliche Bücherei“.