Halder, Franz

Person/Körperschaft

Identifier/Permalink:
Entity 19828
Tätigkeit/Titel/Branche:
Chef des Generalstabes vom Oberkommando des Heeres (1939 bis 1942)

Geburt: 30. Juni 1884 in Würzburg
Widerstand: 1938
Widerstand: 1942 bis 1944
Inhaftierung: 23. Juli 1944 in KZ Flossenbürg
Tod: 2. April 1972 in Aschau am Chiemsee

Identifikation Person/Körperschaft: ja
NS-verfolgt: ja
Eigentümer: möglich
GND: http://d-nb.info/gnd/11870091X
:
Notiz: Bereits mit Antritt der Nachfolge von Ludwig Beck als Chef des Generalstabes des Heeres, war bekannt, dass Franz Halder ein Gegner des Nationalsozialismus war. Halder gehörte wie Beck einer Verschwörergruppe an. Die Gruppe plante einen Staatsstreich gegen Hitler ("Septemberverschwörung"). Sie wollten einen drohenden Krieg verhindern. Die Gruppe zerfiel jedoch. Nachdem gescheitereten Putschversuch zog sich Franz Halder aus dem militärischen Widerstand zurück.
Während seiner militärischen Laufbahn harderte Halder immer wieder mit seinem Gewissen. Er kritisierte die Grundlage des Kriegsbeginns, sah jedoch ab 1940 keine Möglichkeit mehr in einem Umsturzversuch. Aufgrund seiner christlichen Werte lehnte er eine politsichen Mord ab und verurteilte die Vorgehensweise der militärischen Widerstandskäpfer aufs Schärfste.
1942 wurde Franz Halder aus seinem Amt entlassen. Es gab ein Zerwürfnis zwischen ihm und Hitler. Er übte Kritik an der Führungs Hitlers. Nach einer Kur brach den Kontakt zu seinen Kollegen und Vertrauten ab, da er ab nun von der Gestapo beobachtet wurde und zog aus Berlin weg.
Franz Halder hatte keine genaue Kenntnis über die Pläne für das Attentat des 20. Juli 1944. Über Mittelmänner bekam er die ein oder andere ungenaue Information. Nach dem Attetntat wurde Franz Halder von der Gestapo verhaftet. Er kam zunächst ind as Polizei Gefängnis in München von dort kam er für einige Monate in das Konzentartionslager Ravenbrück/Fürstenberg, wo auch seine Frau interniert war. Danach wurde er in Einzelhaft in Berlin verbracht und von dort in das KZ Flossenbürg verlegt. Im April 1945 kam er nach Dachau wo er seine Frau wiedertraf. Als die Alliierten näher rückten, wurde die "prominenten" Häftlinge verschleppt und sollten liquidiert werden. Am 5. Mai 1945 konnte Franz Halder von den Alliierten befreit werden.

Als Chef des Generalstabes kam er vor den Internationalen Militärgerichtshof und wurde asl Kriegsverbrecher angeklagt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Halder Teil der "Historical Division" und durchlief ein Entnazifizierungsverfahren.
Wird geladen...