Notiz: Über Mala Lasser (eigtl. Amelie Eva Ruth Laaser) ist wenig bekannt. Geboren am 19. Juli 1911 in Königsberg, hat sie in den späten Dreißiger Jahren eine Reihe von Reportagen, Gedichten und Prosatexten in der jüdischen (Zwei)Monatsschrift „Der Morgen“ und der CV-Zeitung, dem Organ des Central-Vereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens, veröffentlicht. Bei letzterer war sie Redakteurin der Frauenseite und beschäftigte sich noch im Sommer 1938 mit der Frage nach dem Selbstverständnis der jüdischen Frau. 1937 lernte sie den Jurist und Schriftsteller Jacob Picard (1883-1967) kennen, mit dem sie sich 1938 verlobte. Die Vebindung wurde vermutlich im Zuge der Emigrationsversuche aufgelöst. Mala und ihr Bruder Dr. jur. Walter Laaser (1907-1944), der Mitglied im Verband "Nationalsdeutscher Juden gewesen ist, konnten 1939 nach Großbritannien flüchten. Über Malas Zeit nach der Emigration ist wenig bekannt. Sie heiratete 1946 Henry Moyes (1896-1964) und die verschiedenen Quellen berichten, dass 1946 eine Tochter zur Welt kam. Der Bruder schloss sich den Alliierten an und fiel am 7. August 1944 in der Schlacht bei Monte Casino (Italien). Malas Mutter Helene wurde am 25. Februar 1872 in Schneiderende. Sie wurde am 9. Januar 1942 im Ghetto Litzmannstadt ermordet. Vater Isidor Laaser, 1866 in Tilsit geboren, starb vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten am 6. August 1929 in Königsberg. Mala Laaser starb wohl 1953 in Glasgow.
Verknüpfte Person/Körperschaft