Polak, Leonard (Leo)

Person/Körperschaft

Identifier/Permalink:
Entity 5887
Tätigkeit/Titel/Branche:
Professor für Philosophie und Recht (1925 bis 1928)
Professor für Philosophie (1928 bis 1940)
Dr. jur. (1921 bis 1941)

Geburt: 6. Januar 1880 in Steenwijk
Tod: 9. Dezember 1941 in KZ-Sachsenhausen

Identifikation Person/Körperschaft: ja
NS-verfolgt: ja
Eigentümer: ja
GND: http://d-nb.info/gnd/116261722
Notiz: Leonard Polak
Geboren am 6. Januar 1880 in Steenwijk, verstorben am 9. Dezember 1941 im KZ Sachsenhausen bei Oranienburg. Er war ein niederländischer Philosoph, Humanist und Freidenker.
Polak studierte an der Universität Leiden Rechtswissenschaften und schloss 1903 sein Examen „cum laude“ ab. 1921 promovierte er und arbeitete im Anschluss als Privatdozent an der Universität von Amsterda. 1925 wurde besonderer Professor (extern finanziert) an der Universität Leiden für Philosophie und Recht, 1928 wurde er (Nachfolge Gerard Heyman) zum Professor für Philosophie an die Reichsuniversität Groningen berufen.
Ab November 1940 durfte er aufgrund seiner jüdischer Herkunft nicht mehr lehren. Er ignorierte dieses Verbot jedoch, führte seine Vorlesungen zu Hause fort. Bei der Universität beschwerte er sich, dass er im allgemeinen Universitätsverteiler nicht mehr berücksichtigt wurde. Der Inhalt des Briefes, in dem er die Deutschen als „de vijand“ (den Feind) bezeichnet hatte, wurde vom damaligen Rektor der Groninger Universität, Johannes Marie Neele Kapteyn, an die Besatzer weitergegeben. Zwei Monate später, am 15. Februar 1941, wurde er verhaftet und im Mai in das Konzentrationslager Sachsenhausen bei Oranienburg verbracht und verstarb dort im Dezember 1941.
Leonard Polak war mit Henriette Antoinette Polak-Schwarz verheiratet. Das Paar hatte 3 Töchter.
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