Notiz: Der Deutscher Metallarbeiter-Verband (DMV) war ein freigwerkschaftlicher Verband der Metallarbeiter. Er wurde auf dem Metallarbeiterkongress in Frankfurt a.M. gegründet, der vom 1. bis 6. Juni 1891 stattfand. Ende 1891 zählte der Verband bereits 23.000 Mitglieder in 180 Verwaltungsstellen – bis 1911 stiegen die Mitgliedszahlen auf 500.000 an.Sowohl in der Zeit des Ersten Weltkrieges als auch in der Phase der Weimarer Republik gab es verschiedene Strömungen innerhalb des DMV, die von neutral bis linkssozialistisch/kommunistisch reichten. Allerdings versuchte die Verbandsführung stets gemäßigt in Erscheinung zu treten, indem sie beispielsweise den „Burgfrieden“ von 1914 bis 1918 mittrug – nicht ohne erhebliche Proteste aus den eigenen Reihen. Diese Mäßigung wurde dem DMV jedoch mit der Wahl 1933 zum Verhängnis. Während die Führung der Gewerkschaft versuchte, das Überleben der Vereinigung dadurch zu sichern, dass sie insgesamt auf politische Themen verzichtete, kam es bereits ab dem 2. Mai 1933 zu massiven Einschränkungen der Arbeit des DMV. So wurden Führungspositionen mit Parteigenossen besetzt und Mitglieder in „Schutzhaft“ genommen. Die SA besetzte die Gewerkschaftshäuser und beschlagnahmte das dort vorgefundene Hab und Gut. Mit der Gründung der Deutschen Arbeitsfront (DAF) am 10. Mai 1933 wurde deutlich, dass die Nationalsozialisten nicht am Erhalt der verschiedenen Gewerkschaften interessiert waren. Vielmehr sollten sich alle Verbände – von der Arbeiterschaft über den Mittelstand bis zu den Unternehmern – unter dem Dach der DAF versammeln. In einem Schreiben vom 28. Juni 1933 des Nationalsozialistischen Betriebsorganisations-Beauftragten (NSBO) wurde schließlich die Auflösung der DMV-Verwaltung offiziell bekannt gegeben.
Nach 1945 wurde in Westdeutschland die Industriegewerkschaft Metall (1949 in München - Anm. d. Red.) als Nachfolgeorganisation des DMV gegründet, in der DDR gingen die Mitglieder in die gleichnamige Einzelgewerkschaft IG Metall über, seit 1990 vertritt die IG Metall als größte Gewerkschaft in dieser Branche die Beschäftigten der Metallindustrie in Deutschland. Sie ist damit Erbe des DMV.