Bücherei des Reichsausschusses der jüdischen Jugendverbände e. V. Berlin

Person/Körperschaft

Identifier/Permalink:
Entity 8181
Tätigkeit/Titel/Branche:
Bücherei

Gründung: circa 1924 in Berlin
Auflösung: 1943 in Berlin
Identifikation Person/Körperschaft: ja
NS-verfolgt: ja
Eigentümer: unbekannt
GND: https://d-nb.info/gnd/68214-7
Notiz:

Der Reichsausschuss der jüdischen Jugendverbände e. V. wurde 1924 in Berlin als Dachorganisation der jüdischen Jugendbewegung gegründet. Diese Initiative entstand aus den Reihen der jüdischen Jugend, die sich vor allem während der Weimarer Republik organisiert hatte. Bis 1933 waren dem Reichsausschuss 15 Jugendverbände mit etwa 600 Ortsgruppen und rund 40.000 Mitgliedern angeschlossen. Unter der Leitung von Dr. Ludwig Tietz und Dr. Georg Lubinski fungierte der Ausschuss zudem als Jugendbeirat der Zentralwohlfahrtsstelle der deutschen Juden.

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 unterstand der Reichsausschuss der "Reichsvertretung der deutschen Juden", die die Interessen der jüdischen Bevölkerung gegenüber dem NS-Regime vertrat. Im Jahr 1939 wurde diese Reichsvertretung, bedingt durch den "Anschluss" Österreichs und den Überfall auf Polen, zur "Reichsvereinigung der Juden in Deutschland" umbenannt. Sämtliche noch bestehenden jüdischen Organisationen und Gemeinden wurden zwangsweise in diese Vereinigung eingegliedert, die dem Reichsinnenministerium unterstand. Dies führte zur Konfiszierung jüdischen Eigentums und zur Vorbereitung der Deportationen nach dem Auswanderungsverbot im Oktober 1941.

1943 wurde die Geschäftsstelle des Reichsausschusses aufgelöst, das Vermögen beschlagnahmt und zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Konzentrationslager deportiert.

Weitere Informationen:
https://www.wikiwand.com/de/articles/Jüdische_Jugendbewegung
https://de.wikipedia.org/wiki/Reichsvereinigung_der_Juden_in_Deutschland
 
Verknüpfte Person/Körperschaft
Reichsvereinigung der Juden in Deutschland (steht in Beziehung mit)
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