Fritz Berets wurde 1906 in Krefeld als eines von zehn Kindern einer jüdischen Familie geboren, die aus den Niederlanden nach Deutschland eingewandert war und sich als Kaufleute einen Namen gemacht hatte. Im Jahr 1919, als Fritz 13 Jahre alt war, erhielt er zur Feier seiner Bar Mizwa einen Pentateuch, dessen handschriftliche Widmung später den Weg zu seiner Geschichte ebnete. Mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus sah sich die Familie der Verfolgung ausgesetzt, und viele Mitglieder flüchteten in die Niederlande, darunter auch Fritz Berets.
In Amsterdam heiratete Fritz die ebenfalls aus Deutschland geflüchtete Lena Strauß. Das Paar bekam Zwillinge, doch ihre Glückseligkeit war nur von kurzer Dauer. 1943, nach der Besetzung der Niederlande durch Nazi-Deutschland, wurden Fritz und seine Familie ins Durchgangslager Westerbork gebracht und später in die Konzentrationslager Theresienstadt und Auschwitz deportiert. Dort wurden seine Frau und die beiden Kinder ermordet. Fritz Berets starb am 28. März 1945 im KZ Buchenwald/Mittelbau-Dora.
Der Holocaust überlebte nur sein Neffe, Alexander Ernst Berets. Im Jahr 2017 übergab die Freie Universität Berlin das Buch mit Unterstützung von Stolpersteine Maastricht an Alexander Berets in der Maastrichter Synagoge.
Text von Elena Brasiler (Freie Universität Berlin, Universitätsbibliothek)
Stand: 2017