Kilchert, Wilhelm

Person/Körperschaft

Identifier/Permalink:
Entity 9830
Tätigkeit/Titel/Branche:
Rechtsanwalt

Adresse:
Sonnenstr. 15, München (Deutschland)

Identifikation Person/Körperschaft: ja
NS-verfolgt: Nein
Eigentümer: ja
Notiz: Der Spiegel vom 12.01.1950: (...) Wilhelm Kilchert müßte es wissen. Er ist einer der wenigen Vertreter der noch ziemlich neuen Branche der Filmjuristen. Zusammen mit dem deutschen Jus-Matador des schwierigen "Lex-Ufa"-Komplexes, Dr. Eugen Krämer, unterhält er eine exquisite Filmpraxis gegenüber dem Münchener Regina-Hotel. Er kennt beide Seiten des verzwickten Filmfinanzierungs-Geschäftes. Von der Bankiers- und der Produzentenperspektive aus.
Der frühere Chefsyndikus des Wiener Bankhauses Rothschild und seiner Nachfolger Nicolai & Co. läßt sich nichts vormachen über die wirkliche Finanzlage des westdeutschen Films. Er formuliert noch diplomatisch, wenn er feststellt: "Die Tendenz der Geldgeber, sich vom Filmfinanzierungsmarkt abzuwenden, wurde in letzter Zeit immer stärker. Ich kann Ihnen sagen, es hing mehrmals am seidenen Faden. Beinahe wäre es nie zu der Filmfinanzierungsbank gekommen." (... ) vgl.: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-44445896.html

Der Spiegel 21.02.1951: (...) Doch landeten die Unterlagen bei der Fifi im Münchner Schäffler-Haus, wo sich im vierten Stock Rechtsanwalt Wilhelm Kilchert seit über einem Jahr bemüht, Banken und Refinanzierungsmakler in filmfreudiger Spenderlaune zu halten und sie durch Staatsbürgschaften zu Krediten zu ermuntern. (...) vgl.:  http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-29193317.html

"(...) Im November 1939 nächtigten einige Personen, unter ihnen Walter Britsch, Reichstreuhänder für das Rothschild-Vermögen, Rechtsanwalt Wilhelm Kilchert aus München von der Rothschildbank und August von Finck, der Geschäftsführer der Münchner Privatbank Merck, Finck & Co im Jagdhaus. 70 Kilchert hatte
bereits im Oktober 1939 zwei Tage in Steinbach verbracht, um in Anwesenheit von
Reichsbankrat Gallas eine Bestandsaufnahme von Weinen und Silbergeschirr vorzunehmen
sowie die enteigneten Gemälde von Louis und Alphonse Rothschild im Depot zu
besichtigen. (...)  aus:  »Geheime« Bergungsorte: das Rothschildsche Jagdschloss Steinbach bei Göstling (Jagd), die Kartause Gaming (Schloss), das aufgelassene Stift Klosterneuburg (Stift) und das Salzbergwerk Lauffen bei Bad Ischl (Berg) - Arbeitsalltag – Sicherheitsvorkehrungen – Rückbergungen; Hehenberger, Susanne / Löscher, Monika
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