Jüdische Gemeinde Lublin

Person/Körperschaft

Identifier/Permalink:
Entity 16182
Address:
Lubartowska 85, Lublin (Polen)

Tätigkeit/Titel/Branche:

:
Identifikation Person/Körperschaft: ja
NS-verfolgt: ja
Eigentümer: möglich
Notiz:

Während des Zweiten Weltkriegs war Lublin der Sitz der Besatzungsmacht für das ganze Distrikt. Ferner realisierte ein Polizei- und Militär-Garnison die deutsche Vernichtungspolitik gegenüber der jüdischen Bevölkerung. Kurz nach dem Einmarsch der deutschen Truppen begangen die Repressionen.

Bereits im November 1939 wurden die Juden aus der Stadtmitte auf das Gelände des ehemaligen jüdischen Viertels beim Schloss ausgesiedelt. Ferner waren alle Juden verpflichtet, den Davidsstern zu tragen und Zwangsarbeit zu entrichten. Juden war es untersagt, den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen sowie öffentliche Einrichtungen zu betreten. Jüdische Konten wurden gesperrt, die religiösen Praktiken verboten, der Zugang zur Bildung untersagt. Darüber hinaus musste die Gemeinde hohe Kontributionen zahlen, ihre Unternehmen hingegen wurden beschlagnahmt. Im Januar 1940 wurde in Lublin der Judenrat gegründet. An der Spitze der 24 Ratsmitglieder stand Henryk Bekker. Eine weitere wichtige Persönlichkeit des Rates war Dr. Marek Alten.

Ab Dezember 1939 wurden knapp 29 000 arbeitstaugliche Juden in den Lubliner Fabriken und auf Bauernhöfen angestellt. Ein Teil von ihnen nahm auch am Bau des Arbeitslagers in der Lipowa-Straße. teil. Auf diesem Gelände befand sich vor dem Krieg der Sportplatz des Akademischen Sportverbands, auf dem auch Landwirtschaftssausstellungen organisiert wurden (heute befindet sich an dieser Stelle das Einkaufszentrum „Lublin Plaza“)

Quelle: https://sztetl.org.pl


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